Geschichte der Stadt

Für Urlauber, die sich zuvor auch geschichtlich über die Stadt Opole informieren wollen, haben wir einmal das wichtigste in Kurzform spannend zusammengetragen. Die deutschen Bezeichnungen für die polnische Stadt sind unterschiedlich und reichen von „deutsch Oppeln“ bis zu „schlesisch Oppeln. Das kleine Städtchen mit den fast 120.000 Einwohner liegt malerisch beidseitig an der Oder. In der Stadt lebt bis heute immer noch eine deutsche Minderheit. Amtssprache ist polnisch. Verständigen können Sie sich aber dennoch in der Regel gut mit Englisch und Deutsch. Die nächsten großen Flughäfen liegen in Breslau und Katowice und sind je ca. 110 Kilometer entfernt.

Umgeben ist Opole von der südgroßpolnischen Tiefebene sowie der Wieluner Hochebene im Norden als der Schlesischen Hochebene im Osten, an die das Chelmer Massiv und der bekannte St. Annaberg grenzen. Im Süden ist Opole durch die Ostsudeten und das Sudetenvorland umringt.

Die Stadtteile von Opole

Bierkowice (Birkowitz; 1936–1945 Birkental)
Chwałkowice (Leopoldsberg)
Gosławice (Goslawitz; 1936–1945 Ehrenfeld)
Groszowice (Groschowitz)
Grotowice (Gräfenort)
Grudzice (Grudschütz; 1936–1945 Gruden)
Malina (Malino; 1936–1945 Mahlsdorf)
Nowa Wieś Królewska (bis 1930 Königlich Neudorf, Bolko)
Pasieka (Pascheke, Wilhelmsthal)[3]
Półwieś (Halbendorf)
Przeskok (Übersprung)
Szczepanowice (Sczepanowitz; 1934–1945 Stefanshöh)
Wójtowa Wieś (Vogtsdorf)
Wróblin (Frauendorf)
Wyspa Bolko (Bolko-Insel)
Zakrzów (Sakrau)
Zaodrze (Odervorstadt)

Die Geschichte der Stadt

Die Spuren der Geschichte in der Stadt Opole reichen viele tausende Jahre vor der eigentlichen Ersterwähnung hinein. Einige dieser Spuren sind heute als Funde in dem Museum „Oppelner Schlesien“ zu betrachten. Sie stammen teilweise aus dem Neolithikum bis zur Jungsteinzeit. Schon in der Römerzeit wird von dem sogenannten Volk der Lugen immer wieder gesprochen. Diese sollen im Umland der Stadt zahlreiche Siedlungen besessen haben. Hier verlief auch die berühmte Bernsteinstraße, die das Mittelmeer bequem mit der Ostsee verbunden hatte.

Ersterwähnung von Oppeln

Die Ersterwähnung der Stadt erfolgte im Jahr 845. Zunächst wurde dabei nur die reine Existenz eines Stammesgebietes der Opolanen in den Aufzeichnungen erwähnt. Eine Siedlung davon befand sich auf der nördlichen Spitze der Pascheke. Allen Vermutungen nach lag das Gebiet im Machtbereich des böhmischen Herrschergeschlechts der Přemysliden.

Erst um 990 herum wurde das Gebiet von Oppeln dem polnischen Staat angeschlossen. Allerdings wurde das Gebiet bereits 1039 durch Břetislav I. für 11 Jahre zurückerobert. Danach eroberte Kasimir I. das Gebiet, wodurch es zunächst in den Machtbereich der Piasten fiel. Die Geschichte in den kommenden Jahren meinte es mit Oppeln nicht gut. Zunächst wurde es in zwei Fürstentümer und dann 1179 in drei feudale Kleinstaaten aufgeteilt (Herzogtum Oppeln, Ottmachau und Neisse).

In den Wirren der nachfolgenden Machtansprüche kam es in Oppeln immer wieder zu neuen Gebietsansprüchen anderer Herrschender. Erst als zwischen 1211 und 1217 durch den Herzog Kasimir I. eine Kaufmannssiedlung am Oderübergang gegründet wurde, findet Opole als Stadt Erwähnung. Durch diesen Zusammenhang gilt heute offiziell Kasimir I. als der der Gründer der Stadt. Infolge dessen kamen viele Menschen in die neue Stadt. Die bekannte Kreuzkirche in Opole wurde um 1222 erstmalig erwähnt.

Der 30-jährige Krieg setzte damals der Stadt großflächig zu. Die Stadt wurde weitläufig zerstört. 1615 zerstörte ein Stadtbrand die komplette Stadt bis hin zu den Grenzmauern.

1679 kam die Pest nach Opole und forderte fast 900 Todesopfer.

1739 wütete erneut ein Großbrand in Opole und zerstörte beinahe die ganze Stadt erneut.

Opeln und der zweite Weltkrieg

Beinahe schien es so, als ob Opole vom 2. Weltkrieg verschont bleiben würde. Zwar wurde die Synagoge bereits im Jahr 1938 abgerissen und Juden dort am normalen Leben gehindert, der Krieg blieb aber dennoch immer weit entfernt. Erst als Oppeln 1944 zur Festung erklärt wurde, war das Schicksal der Stadt besiegelt. 4 Monate vor Kriegsende erlebten die Bewohner hautnah das Elend und Leid des Krieges.

Beim Rückzug der Deutschen wurden alle Brücken gesprengt. Die Stadt Opole wurde den gegnerischen Truppen überlassen, wodurch es zu einer starken Zerstörung gekommen ist. 60 Prozent der Stadt waren bei der Machtergreifung der Sowjets zerstört. Der Wiederaufbau begann erst im Jahr 1947. Die Besatzer waren jedoch ungerne gesehen. Bis 1970 galt die Stadt als schmutzig und staubverseucht. Das änderte sich langsam erst, als Papst Paul VI die Stadt zum Bistum von Opole erklärte. Heute gilt die Stadt Opole als ein wundervoller Platz für den Urlaub in mitten einer grünen Lunge und wundervoller Architektur.

Im Jahre 1957 und 1963 wurden dann die Tage des Liedes, das sogenannte Festival „Tage von Opole“ abgehalten, die heute als Synonym für den Stadtnamen gelten. Das Spektakel findet jedes Jahr statt und wird direkt im Fernsehen und im Radio übertragen. Neben Großereignissen finden praktisch im gesamten Stadtgebiet Vorstellungen, Konzerte und Tanzabende statt. Nach wie vor ist Opole aber die Heimat vieler deutschstämmiger Bürger. Den offiziellen Zahlen nach leben bis heute fast 2,5 Prozent Deutsche in dem Gebiet, die sich bevorzugt als Schlesier bezeichnen.



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