Wodka kommt aus Polen

Sprechen wir über Opole, über Polen generell, darf eines nicht vergessen werden. Die Russen sind stolz auf ihren Wodka. Was aber nur wenige wissen: Der Wodka wurde gar nicht als erstes von den Russen gebrannt. Sie haben nur kopiert. Die ersten waren die Polen. Ohne sie würde es keinen Wodka geben. Die ersten schriftlichen Erwähnungen lassen sich dazu aus dem Jahr 1405 finden. So wurde das alkoholische Getränk damals erstmalig in Sandomierz (ehemaliges Königreich Polen) erwähnt. Dabei handelt es sich bis heute um ein polnisches Nationalgetränk, das aus Getreide, gelegentlich auch aus Kartoffeln gebrannt wurde. Heute gibt es davon mehr als hundert Sorten. Selbst koschere sind auf dem Markt. In diesem werden Büffelgräser für die Würze verarbeitet.

Wodka ist nicht russisch, sondern polnisch

Das Wort Wodka kommt aus dem slawischen „voda“ und bedeutet übersetzt ins Deutsche so viel wie Wässerchen. Erst viel später haben die Russen den polnischen Wodka kopiert. Der polnische ist bis heute in der Regel besonders klar und enthält um bis zu 40 Prozent Alkohol. Die besondere Eigenschaft beim polnischen Wodka: Er verursacht kaum eine Fahne.

Aber nicht nur beim Alkohol waren die Polen erfinderisch und brillant. Auch damals, als sie sich noch der Sowjetherrschaft beugen mussten, gab es Innovationen.

In der DDR gab es den Trabi

Die Polen waren viel fortschrittlicher als die DDR-Bürger. In der ehemaligen DDR gab es den Trabant. In West-Deutschland kam der VW-Käfer heraus. Die Polen setzten auf ihren Polski-Fiat 126p, der oft liebevoll als Maluch (übersetzt: Kleiner) bezeichnet wurde. Zusammen mit den Italienern hergestellt wurde dieses Fahrzeug millionenfach von 1973 – 2000 verkauft. Ein 23 PS Heckmotor erlaubten bis zu 105 km/h. Erreicht wurde diese Geschwindigkeit aber fast nie. Im Laufe der Jahrzehnte gab es die unterschiedlichsten Witze zum Maluch.

„Was ist ein Maluch auf einem Berg? Antw.: Ein wahres Wunder.

Wodka – als schwieriges Erbe

Der Wodka und der Streit darüber mit den Russen steht aber auch für ein schwieriges Erbe. Polen musste oft unter der Herrschaft der Russen leiden. Noch heute sind Menschen aus Russland in Polen sehr unbeliebt. Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Konfrontationen. Das beste Beispiel zeigt sich dafür in Warschau. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Kulturpalast. Er wurde von den Russen erbaut und wird gerne als Stalinstachel bezeichnet. Für viele Polen war es eine Erniedrigung. Bis heute wird darüber diskutiert, das russische Bauwerk abzureißen. Zwar steht der Wolkenkratzer unter Denkmalschutz, doch immer wieder wird darüber heftig gestritten.

Russland unbeliebt in Polen

Russland hatte es oft auf Polen abgesehen. Die Hürden zwischen den beiden Ländern gelten heute als besonders verstimmt. So wundert es nicht, das sich Polen viel mehr zu den USA hingezogen fühlt und aus dem Land bereits so einige Innovationen übernommen hat. Opole wurde von den Russen ebenfalls mehrfach besetzt. So zum Beispiel in dem Polnisch-Russischen Krieg von 1831. Noch heute ist die Angst groß vor Russland. Die Grenze wird konsequent überwacht.



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